Das Spiel „Mysterium“ von Asmodee war nicht nur 2015 ein großes Highlight. Das kooperative Brettspiel ist für größere Gruppen geeignet und birgt einige Mysterien, die es zu lüften gilt. Dieser Artikel soll eine Rezension mit kleinem Test bereitstellen und die Spielanleitung sowie Regeln beleuchten. Über um Geister und Spiritisten! Auch 2016 hat es den deutschen Spielepreis ergattert und dürfte deshalb nicht nur für Kinder ab 10 Jahren interessant sein. Ähnlich wie beim bekannten Cluedo handelt es sich hierbei also um ein Mystery- oder Krimispiel. Begeisterte können a la Sherlock Holmes Detektiv spielen. Nun nicht ganz, aber Krimi Fans werden hier sicherlich auf ihre Kosten kommen. Insgesamt ist das Spiel jedoch etwas mystischer und „zauberhafter“ wenn man so will, was insbesondere atmosphärisch gesehen einen großen Pluspunkt mit sich bringt.
Details zum Spiel Mysterium:
- Spieler: 2 – 7 Personen
- Alter: ab 10 Jahren
- Dauer: 45 – 60 Minuten
- Deutscher Spielepreis 2016
Regeln und Spielanleitung
Prinzipiell lässt sich das Spiel relativ rasch verstehen, es kann unter Umständen allerdings etwas Zeit in Anspruch nehmen. Es geht zuerst einmal darum, wie bereits in unserer Gesellschaftsspiele Bestenliste angeschnitten den Mord einer Person aufzuklären. Diese kommuniziert als Geist mittels Karten. Alle anderen Spieler nehmen die Rolle von Spiritisten ein.
Die Karten geben nun Hinweise und Botschaften, die man entschlüsseln muss. Dem Geist ist es dabei nicht gestattet (beziehungsweise durch die Karten auch nicht so vorgesehen) nähere Hinweise zu geben. Die Botschaften auf den Karten sind hierbei teilweise gar nicht mal so einfach zu entschlüsseln.
Zu Story: Im Jahre 1922 versucht der Geist eines ermordeten Dieners mit uns Kontakt aufzunehmen. Wir sollen ihm als Spiritisten dabei helfen dem Mörder auf die Schliche zu kommen. Der Geist kann nicht direkt mit uns kommunizieren und tut dies deshalb durch Visionen und Botschaften. Die Teilnehmer des Spiels müssen mittels Personen-Ort-Gegenstandskombinationen den Mörder am Ende überführen. Das Spiel kann relativ lange dauern – bis zu 7 Runden, was schon mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann. Das Spiel ist dabei in 2 Phasen unterteilt: In der ersten Phase sind die Spiritisten dazu angehalten eine Kombi aus Ort, Personen und Gegenstand mit dem der Mord durchgeführt wurde herauszufinden. Beim Rätseln ist es dabei erlaubt sich gegenseitig zu helfen. Das Gruppenspiel ist deshalb sehr kooperativ ausgelegt. Damit es aber nicht zu lange dauert wird bei den letzten Visionen die Zeit durch eine Sanduhr begrenzt. Bis dahin ist es nötig, dass alle die sogenannten Eingebungsmarker auf eine Karte legen und zeitgleich durch einen Marker die jeweiligen Ergebnisse der Mitspieler bewerten. Anschließend lüftet der Geist, wie richtig oder falsch die Spieler lagen. 7 Runden haben sie insgesamt Zeit zum Herausfinden der Kartenkombinationen. Bei Misslingen haben alle verloren.
In Phase zwei – wenn dies geschafft spielt der Geist ein letztes mal drei Visionenkarten aus. Denn nur eines unserer Kartensets entspricht der richtigen Kombination aus Person, Mordgegenstand und Ort. Wie viel Karten jeweils durch die Spieler eingesehen werden können wurde in der ersten Phase durch Punkte für Entscheidungen festgelegt. Nun stimmen die Spiritisten zusammen ab – wenn die Mehrheit richtig liegt ist das Spiel erfolgreich beendet.
Bewertung:
Im Test punktet das Spiel vor allem durch Atmosphäre. Alle Bestandteile sind sehr liebevoll umgesetzt und das Spiel hat einen sehr spannenden Charakter, der die Kreativität fordert. Manche Partien dauern unter Umständen etwas lange, hier sollte man sich schon einen Spielabend Zeit nehmen. Das hängt unter Umständen aber auch ganz von den Fähigkeiten der Teilnehmer ab. Wir empfehlen zudem das Spiel nicht in zu großen Gruppen zu spielen. Auch, wenn bis zu 7 empfohlen sind – 4 Mitspieler ist die perfekte Teilnehmerzahl. Alles in allem ist das Spiel sehr gelungen, aber etwas anspruchsvoller und auch deshalb ab 10 Jahren geeignet. Man versteht es jedoch relativ schnell.