Du hast eine Idee im Kopf, die du schon lange umsetzen willst? Vielleicht hast du beim letzten Spieleabend gedacht: „Das könnte man besser machen.“ Oder du hast einfach Lust, kreativ zu sein. Warum also nicht ein eigenes Brettspiel erfinden? Es muss kein Weltbestseller wie 20Bet Spiele oder Motivationsbücher werden. Es geht darum, etwas Eigenes zu schaffen. Etwas, das Spaß macht. Etwas, das zu dir passt. Und das Beste: Es ist einfacher, als du denkst. Hier erfährst du, wie du starten kannst – Schritt für Schritt.
1. Die Grundidee – worum geht’s?
Bevor du irgendwas zeichnest oder bastelst, brauchst du eine Idee. Frag dich:
- Was sollen die Spieler tun?
- Was ist das Ziel?
- Warum macht das Spaß?
Du kannst dein Spiel auf einem Thema aufbauen. Zum Beispiel Piraten, Raumfahrt, Mittelalter oder sogar Büroalltag. Du kannst aber auch von einer Spielmechanik ausgehen, wie Würfeln, Karten sammeln oder Gebiete erobern. Wichtig ist: Deine Idee sollte verständlich sein – in einem Satz erklärbar.
Beispiel: „Spieler reisen durch Europa, sammeln Souvenirs und erleben verrückte Abenteuer.“
2. Wen willst du erreichen?
Denk früh an deine Zielgruppe: Kinder? Familien? Erwachsene mit langem Atem? Gelegenheitsspieler? Je nachdem brauchst du einfache oder komplexe Regeln. Kurze oder lange Spielzeiten. Lustige oder ernste Themen. Alles richtet sich danach, für wen dein Spiel gedacht ist. Das hilft dir später bei vielen Entscheidungen.
3. Die Mechanik – wie läuft das Spiel ab?
Jetzt wird’s technisch. Du brauchst einen Ablauf. Stell dir das Spiel wie eine Maschine vor. Jeder Schritt muss ineinandergreifen.
Fragen, die du dir stellen kannst:
- Wie bewegen sich die Spieler?
- Wie gewinnt man?
- Gibt es Glück? Strategie? Beides?
- Gibt es Karten, Würfel, Figuren?
Schreib den groben Ablauf auf. Nicht perfekt – aber logisch. Spielmechaniken, die sich bewährt haben, kannst du dir anschauen. Zum Beispiel:
- Worker Placement (wie bei Die Siedler von Catan)
- Deckbuilding (wie bei Dominion)
- Ressourcen-Management
- Koop vs. Gegeneinander
Aber misch nicht zu viel. Lieber eine einfache Mechanik, die gut funktioniert.
4. Material – was brauchst du?
Mach dir eine Liste
- Spielbrett?
- Karten?
- Würfel?
- Spielfiguren?
- Marker, Chips oder Geld?
Du brauchst kein Profi-Zeug. Papier, Karton, Stifte – das reicht für den Anfang. Alles andere kannst du später optimieren. Viele nutzen alte Spiele als Materialquelle. Alte Spielfiguren, Würfel oder Chips kannst du einfach wiederverwenden.
5. Dein erster Prototyp
Jetzt wird’s praktisch. Bau deinen ersten Entwurf. Ganz grob. Ohne Farbe, ohne Design. Hauptsache, man kann damit spielen.
Nutze:
- Karton für das Spielfeld
- Karteikarten für Aktionskarten
- Münzen oder Knöpfe als Marker
- Kleine Figuren oder Papierhütchen als Spielfiguren
Das Ziel: Testen, testen, testen. Noch nicht schön – aber funktional.
6. Erste Testrunde – klappt das überhaupt?
Setz dich hin und spiel dein Spiel. Auch allein. Spiel mehrere Rollen. Du wirst schnell merken:
- Wo hakt es?
- Ist es zu schwer?
- Dauert es zu lange?
- Fehlt der Spaß?
Ändere, was nicht funktioniert. Mach dir Notizen. Und keine Sorge: Der erste Prototyp ist selten gut. Das ist normal. Wichtig ist, dass du dranbleibst.
7. Feedback holen
Hol andere an den Tisch. Familie, Freunde, Kollegen. Am besten Leute, die ehrlich sind. Beobachte genau:
- Verstehen sie die Regeln?
- Haben sie Spaß?
- Wo stockt es?
- Was schlagen sie vor?
Lass dich nicht entmutigen, wenn etwas nicht funktioniert. Feedback ist Gold wert. Oft siehst du dein Spiel mit ganz neuen Augen.
8. Regeln aufschreiben – aber klar!
Schreib eine klare, kurze Anleitung.
- Was ist das Ziel?
- Wie beginnt das Spiel?
- Was passiert in einem Spielzug?
- Wie gewinnt man?
Teste die Anleitung, indem du sie jemandem gibst, ohne das Spiel zu erklären. Versteht die Person alles? Super! Wenn nicht: Überarbeiten.
9. Design
Jetzt kannst du dich austoben. Wähle Farben, Schriften, Symbole. Achte darauf, dass alles lesbar bleibt. Nicht zu überladen. Klar und freundlich wirkt oft besser als „fancy“.
Du kannst selbst zeichnen, kostenlose Icons nutzen oder Design-Tools wie Canva oder Inkscape ausprobieren. Wenn du magst, kannst du auch Leute mit Grafik-Talent um Hilfe bitten.
10. Fertig? Nein – weiter testen!
Dein Spiel sieht gut aus? Die Regeln stehen? Dann noch mal testen! Je öfter, desto besser. Mit verschiedenen Gruppen. So merkst du, ob dein Spiel langfristig Spaß macht. Vielleicht brauchst du mehr Karten. Oder weniger Spielfelder. Oder andere Siegbedingungen. Sei offen für Änderungen.
Also: Nicht lange grübeln. Fang an. Papier, Stift, Idee – los geht’s.