Wie wirkt CBD bei Tieren? CBD als Nahrungsmittel erfreut sich immer größerer Beliebtheit und wird dabei auch gegen einige Beschwerden erfolgreich eingesetzt. CBD ist ebenso ins Blickfeld vieler Tierbesitzer gerückt. Wie Cannabidiol hier angewandt werden kann, ist Inhalt dieses Ratgebers.
Was ist CBD?
In einer Hanfpflanze sind mehr als 100 Cannabinoide enthalten. Eines davon ist Cannabidiol (CBD). Anders als das Cannabinoid THC, hat CBD keine halluzinogene Wirkung. Aus diesem Grund kommt es nach der Einnahme von CBD auch nicht zu einem Rauschzustand. So stufte auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) CBD als unbedenklich ein.
Besondere Eigenschaften von CBD
Cannabidiol werden positive Eigenschaften bei der Linderung von verschiedenen Beschwerden zugesprochen. Interessant hinsichtlich der chemischen Struktur von CBD ist, dass diese den natürlichen Botenstoffen des Körpers gleicht. So kann mit Cannabidiol das Endocannabinoid-System des Menschen auf natürliche Weise stimuliert werden. Nicht nur Menschen, sondern auch alle Säugetiere verfügen über die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2, welche vor allem in den Nervenzellen, im Immunsystem und im Gehirn zu finden sind. Aufgrund dieser Tatsache liegt der Schluss nahe, dass CBD auch bei Tieren seine positive Wirkung, in ähnlicher Weise wie beim Menschen, entfaltet.
Es gibt einige wissenschaftliche Studien und Publikationen zur Wirkungsweise von CBD und viele davon kommen zu folgendem Schluss:
- Linderung von Angst sowie innerer Unruhe
- Die Schlafqualität wird verbessert
- Linderung von Schmerzen und Entzündungen
- Positive Effekte bei Epilepsie
- Positive Effekte bei Depressionen
- Positive Effekte auf das Immunsystem
- Verbesserung des Gemütszustandes
So kamen beispielsweise verschiedene Studien zu dem Schluss, dass CBD positive Effekte bei der Schmerzlinderung hat. Bei anderen Untersuchungen wurde festgestellt, dass CBD entzündungslindernd wirkt und zum Beispiel bei Hautproblemen eingesetzt werden kann. In einer Studie zur Untersuchung der Wirkung von CBD bei Stress wurde festgestellt, dass möglicherweise die Ausschüttung des Stresshomons Cortisol blockiert wird.
Doch wie wirkt Cannabidiol bei Tieren?
Wie bereits erwähnt wurde, interagiert CBD mit dem körpereigenen Edocannabinoid-System. Vermutlich können dadurch bestimmte Prozesse im Körper in Balance gebracht werden. Da es sich bei CBD offiziell um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt, können keine Heilversprechen – auch nicht bei Tieren – gemacht werden. Hier stützt man sich lediglich auf die zahlreichen Erfahrungsberichte mit der Behandlung verschiedener Beschwerden bei Tieren mit CBD. Demzufolge lässt sich sagen, dass CBD bei Tieren häufig eingesetzt wird bei:
- Angstzuständen, Unruhe
- Schmerzen
- Entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Arthrose
- Einem geschwächten Immunsystem
- Allergien
- Wunden und Hauterkrankungen
- Epilepsie
- Psychischen Beeinträchtigungen?
- Entzündungshemmende Eigenschaften
Aufgrund der möglichen entzündungshemmenden Eigenschaften von CBD, setzen viele auf die Verabreichung von Cannabinoid bei Tieren mit Entzündungen an Gelenken. Positive Wirkeffekte verspricht man sich auch bei Tieren mit Ängsten, aufgrund der stimmungshebenden Eigenschaften von CBD, wodurch dieses Nahrungsergänzungsmittel auch hier zum Einsatz kommt. Ebenso in bestimmten Stresssituationen, beispielsweise an Silvester. Natürlich muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass CBD nicht bei allen Tieren gleich wirkt. Dennoch ist die Resonanz bei Tierbesitzern in einem hohen Maße positiv. Weitere Infos wie CBD bei Tieren wirkt findet man hier.
CBD-Präparate für Tiere
Aufgrund des Endocannabinoid-Systems bei Säugetieren, gibt es bei den Vierbeinern prinzipiell keine Einschränkungen was die Einnahme von CBD betrifft. Insbesondere bei Katzen, Hunden, Pferden und Nagetieren kommt Cannabidiol zum Einsatz, hier werden spezielle Präparate angeboten. Auch bei Vögeln und Fischen kann CBD sinnvoll sein, da diese ebenso über ein Endocannabinoid-System verfügen.
Wichtig ist auch, die Einnahme von Cannabidiol als ein Arzneimittel immer mit dem behandelnden Tierarzt abzusprechen ist.
CBD bei Nutztieren
Zwar spielte CBD bei Nutztieren bislang eher eine untergeordnete Rolle, dennoch besitzen Kühe, Schweine, Schafe und Ziegen ebenso Endocannabinoid-Rezeptoren, wodurch derartige Nahrungsergänzungsmittel auch für sie infrage kommen. CBD kann hier insbesondere für die Behandlung von Unruhe, Stress, Ängsten, Schmerzen oder Gelenkerkrankungen zum Einsatz kommen. Ebenso für das Immunsystem oder auch zur Stärkung des Fells, kann sich CBD auszahlen. Somit ist Cannabidiol auch für die Anwendung bei Nutztieren interessant.
In welchen Fällen Tiere kein CBD erhalten sollten
Auch wenn Cannabidiol aus genannten Gründen meist sehr gut für das Wohl eines Säugetieres eingesetzt werden kann, sollte von CBD in bestimmten Fällen abgeraten werden. Beispielsweise kann die Funktion der Plazenta gestört werden, weshalb ein schwangeres Tier kein CBD verabreicht bekommen sollte. Auch wurde bei der Einnahme von Cannabidiol festgestellt, dass das Hungergefühl teilweise reduziert wird, was eine Verabreichung an Haustiere mit Appetitmangel widersprüchlich erscheinen lassen würde. Auch sollte bedacht werden, dass bei der Einnahme von CBD eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln auftreten können, insbesondere mit Neuroleptika sowie Gerinnungs- und Säurehemmer. Wenn einem Tier Medikamente verabreicht werden, ist es immer ratsam, eine mögliche CBD-Einnahme erst mit dem Tierarzt zu besprechen.
Die richtige Dosierung von CBD
Generell sollte eine CBD-Dosis immer auf das Tier und auf das individuelle Behandlungsziel abgestimmt werden. Besonders bewährt hat sich für solche Einsatzbereiche CBD-Öl, da sich dieses sehr gut dosieren und einfach verabreichen lässt. Oftmals reichen bereits wenige Tropfen des Cannabidiols aus, um Ängste und Stress bei einem Tier zu lindern. Sollen chronische Schmerzen behandelt werden, wird die Dosierung wahrscheinlich erhöht werden müssen. Um die Verträglichkeit von CBD beim Tier zu prüfen, sollte zu Beginn mit einer niedrigen Dosierung gestartet werden. Die Dosierung kann dann Schritt für Schritt erhöht werden, sofern das CBD gut vom Tier vertragen wird. Dabei wird die Dosierung so lange erhöht, bis die Wirkung den Erwartungen entspricht. Mehr als zwei bis vier Tropfen CBD-Öl täglich sollten es bei der Anfangsdosis nicht sein. Dabei wird das Öl entweder pur verabreicht oder dem Futter beigegeben.
Da die optimale Dosierung auch vom Körpergewicht abhängt, ist es gerade bei kleineren Tieren wichtig, mit einer entsprechend niedrigen Dosierung anzufangen und die Verabreichung generell mit dem Tierarzt abzustimmen.
Mögliche Nebenwirkungen von CBD
Bei Cannabidiol handelt es sich um ein natürliches Produkt, wodurch es bei richtiger Dosierung eher selten zu Nebenwirkungen kommt. Zu den möglichen Begleiterscheinungen bei der CBD-Einnahme gehören jedoch
- Benommenheit
- Müdigkeit
- verminderter Appetit
- stärkeres Durstgefühl sowie
- Durchfall
Die Begleiterscheinungen sollten jedoch in der Regel nach wenigen Tagen ab der ersten Einnahme wieder verschwinden. Verschlechtert sich der Zustand des Tieres nach der Einnahme von CBD, sollte die Verabreichung gestoppt werden.
Fazit
CBD kann wie beim Menschen auch bei Tieren mit einer vielversprechenden Wirkung zur Linderung von Leiden wie Ängste und Schmerzen eingesetzt werden, sofern die Verträglichkeit sichergestellt und die richtige Dosierung gewählt wird. Hier sollte immer auch der Tierarzt des Vertrauens konsultiert werden, um mögliche unerwünschte Begleiterscheinungen zu vermeiden beziehungsweise einzugrenzen.