Roulette ist ein absoluter Klassiker innerhalb der Glücksspielbranche und erfreut sich auch heute noch einer großen Beliebtheit unter der Spielergemeinde. Im digitalen Zeitalter kann das Tischspiel mit der weißen Kugel und dem sich drehenden Kessel auch im Internet gezockt werden. An den Spielregeln und der Variantenauslegung ändert das jedoch nichts, da die verschiedenen Online-Casinos in der Regel das Amerikanische, Europäische oder Französische Roulette anbieten.
Die klassischen Roulette-Regeln kennt man im Grundprinzip, doch wie sieht es mit den unterschiedlichen Spielvarianten des Casino-Klassikers aus? Hast Du den Durchblick bei den angebotenen Varianten? Auf roulette-spielen.me/variante werden Amerikanisches, Französisches und Europäisches Roulette vorgestellt. Diese Roulette-Varianten bringen wir für Dich in diesem Artikel näher.
Europäisch oder Amerikanisch?
Analoge Spielbanken und Online-Casinos greifen für ihr Roulette-Angebot in den meisten Fällen auf die Amerikanische oder Europäische Variante zurück. Entsprechend sind diese beiden Spielformen am weitesten in der Branche verbreitet. Die grundlegenden Spielregeln sowie der Spielablauf sind zwar in beiden Varianten relativ ähnlich, dennoch weisen sie kleine, aber dennoch entscheidende Unterschiede auf.
Lass Dich allerdings nicht von der Namensnennung verwirren. Weder wird das Amerikanische Roulette vorzugsweise in den USA, Kanada oder in Südamerika gespielt noch ist das Europäische Roulette das Maß aller Dinge auf dem europäischen Kontinent. Viel mehr spiegeln die Namen den Ursprung der Varianten wider. Durch die Globalisierung und Digitalisierung verschwimmen jedoch die Grenzen der einstigen geografischen Trennung. Übergeordnet unterscheiden sich beide Spielformen durch einen veränderten Zylinder bzw. Kessel sowie durch kleinere Regeländerungen.
Europäisches Roulette
Das Europäische Roulette reicht bis in das 17. Jahrhundert zurück und hat seitdem eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Heute dürfte der Casinoklassiker deutlich beliebter als in seiner Anfangszeit sein. Allerdings geht aus den Überlieferungen nicht hervor, aus welchem europäischen Land die Roulette-Variante konkret stammt.
Das Zentrum des Europäischen Roulettes bildet der Kessel, der mit 37 Fächern bzw. den Zahlen Null bis 36 versehen ist. Die Null bildet dabei den allgemeinen Hausvorteil, da sie von den meisten Zahlengruppen, auf die Du setzen kannst, ausgeschlossen ist. In seiner Ursprungsform wurde das Europäische Roulette an sogenannten Doppeltischen gespielt. Das hat sich im Laufe der Zeit geändert. Heutzutage wird vorwiegend an Einfachtischen gezockt, die von bis zu vier Croupiers betreut werden.
Amerikanisches Roulette
Das Amerikanische Roulette basiert auf der Europäischen Version. Es ist quasi eine Abwandlung des Originals. Den US-amerikanischen Casinobetreibern war der Hausvorteil des Europäischen Roulettes einfach zu niedrig. Zudem passten die Machart und der Aufbau nach ihrer Auffassung nicht zum amerikanischen Lifestyle. Aus diesem Grund musste eine modifizierte und passendere Version her. Das war die Geburtsstunde des Amerikanischen Roulettes.
Das Spieltempo ist bei dieser Variante deutlich schneller, die Tische zudem etwas kleiner. Damit wird gewährleistet, dass die Spielenden an jedes Feld auf dem Spielfeld herankommen. Weiterhin werden Ansagen an den Croupier vornehmlich auf Englisch akzeptiert.
Gleichwohl der Kessel etwas kleiner ist, zählt das Amerikanische Roulette ebenfalls die Zahlen Null bis 36. Allerdings befindet sich im Kessel neben der Null auch die Doppelnull, die wiederum auf dem Spielfeld gegenüber der Null aufgeführt ist.
Unterschiede – Europäisches vs. Amerikanisches Roulette
Die beiden Spielvarianten haben nicht nur generelle Unterschiede. Auch die Spielweise weicht trotz des grundlegenden Spielprinzips voneinander ab. So gehen beim Amerikanischen Roulette die einzelnen Runden durch das erhöhte Spieltempo schneller vonstatten, was wiederum die Wartezeit zuweilen drastisch verkürzt. Durch das kleinere Spielfeld sind prinzipiell alle Tippfelder für jeden Spielenden am Tisch erreichbar. Dadurch fallen Ansagen an den Croupier im Grunde genommen weg. Welche weiteren Unterschiede es zwischen den beiden Varianten gibt, zeigt folgende Auflistung:
- Anzahl der Zahlen: Für die meisten Spielenden liegt der Hauptunterschied in den Anzahl der Zahlen. So zählt das Europäische Roulette 37 und das Amerikanische Roulette 38 Fächer. Letztere Variante verringert durch die Doppelnull die Gewinnwahrscheinlichkeit.
- Hausvorteil: Er ist der Hauptgrund, warum Roulette unter das Glücksspiel fällt. Im Gegensatz zu vielen anderen Games und Spielen in Casinos, ist der Hausvorteil jedoch mit nur einer Null sehr gering. Jedenfalls gilt das für das Europäische Roulette. Die Amerikanische Form verdoppelt dagegen den Hausvorteil durch die Doppelnull. Aus mathematischem Blickwinkel bedeutet das: Der Vorteil des Online-Casinos beträgt mit zwei Nullen nun 2/38, was einen Prozentsatz von 5,26 ergibt. Das Europäische Roulette weist einen deutlich niedrigeren Hausvorteil von 2,7 Prozent auf.
- Zahlenanordnung: Nicht nur die Anzahl der Zahlen variiert, auch die Anordnung ist komplett anders. Gleiches gilt für die Einfärbung der Zahlen. Während z.B. beim Europäischen Roulette die Nachbarn der Null die Nummer 26 (Schwarz) und 32 (Rot) sind, liegen beim Amerikanischen Roulette neben der einfachen Null die Zwei (Rot) und 28 (Rot).
- En Prison: Ein höherer Hausvorteil war ausschlaggebend für die Kreierung des Amerikanischen Roulettes. Das wurde nicht nur durch die Doppelnull erreicht. Auch der Wegfall der Regel En Prison trägt dazu bei. Sie besagt unter anderem, dass die Einsätze auf die Null gewinnen und alle Einsätze auf mehrfache Chancen verlieren, wenn die Kugel auf eben jene Null fällt. Einsätze auf einfache Chancen werden dagegen gesperrt. Das Amerikanische Roulette handhabt die Regelauslegung in solch einem Szenario komplett anders. So geht die Hälfte des Einsatzes auf einfache Chancen verloren, wenn die Kugel auf Null fällt.
Französisches Roulette
Das Französische Roulette orientiert sich sehr stark an der Europäischen Variante. Entsprechend sind die Regeln bei beiden Spielformen identisch. Der einzige Unterschied besteht in der Beschriftung der Setzfelder auf dem Spieltisch. Wie der Name bereits vermuten lässt, sind diese beim Französischen Roulette auf Französisch gehalten. Beim Europäischen Roulette sind die Setzfelder in der jeweiligen Landessprache gehalten.
Der Kessel und sein Aufbau sind in beiden Fassungen gleich. Das Herzstück des Roulettes ist entsprechend mit 37 Fächern bestückt. Die Null ist nur einfach vertreten, was den Hausvorteil bei den üblichen 2,7 Prozent hält. Auch die Anordnung der Zahlen sowie die Farbzuteilung entspricht eins zu eins dem Original. Solltest Du also das Europäische Roulette bevorzugen, dürftest Du bis auf die potenzielle Sprachbarriere keinerlei Probleme beim Französischen Roulette haben.