„Der Palast von Alhambra“ ist ein Brettspiel, bei dem sich die Spieler als Baumeister in Granada zu Beginn des 13. Jahrhunderts betätigen, deren Aufgabe es ist, einen prachtvollen Palast zu bauen. Da werden Türme und Gemächer errichtet, Gärten angelegt, Pavillons gebaut, uvm. Wichtig ist es, immer genügend Zahlungsmittel von jeder Währung zu besitzen, um zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen zu können und die wertvollsten Gebäude zu ergattern.
Zu Spielbeginn bekommen die Spieler einen Springbrunnen als Startplättchen. Um diesen herum entsteht der Palast. In der Spielmitte liegen Geldkarten, die die Spieler nehmen können, sowie ein Tableau mit den Gebäuden, die zu erwerben sind. In jeder der vier Währungen gibt es ein Gebäudeplättchen zu kaufen. Die Zahl auf dem Gebäudeplättchen gibt den Preis an. Jede Gebäudeart hat ihre eigene Farbe und Wertigkeit, doch nicht nur die Art des Gebäudes ist entscheidend, wenn es zu einer Wertung kommt, sondern auch die Anzahl der jeweiligen Plättchen sowie die Länge der Palastmauer. Wer an der Reihe ist, hat drei Möglichkeiten.
Er kann seinen Geldbeutel auffüllen mit einer der ausliegenden Geldkarten bzw. mit mehreren, sofern diese einen Gesamtwert von 5 nicht überschreiten. Die zweite wählbare Aktion ist der Kauf eines Gebäudes. Wechselgeld gibt es beim Palastbau nicht, das heißt, wer zuviel bezahlt, bekommt nichts zurück. Wird passend bezahlt, darf ein weiteres Gebäude gekauft werden.
Das erworbene Gebäude kann sofort angebaut oder in die Reserve gelegt werden. Beim Anbauen müssen die Spieler darauf achten, dass der Springbrunnen vom neuen Gebäude aus zu Fuß erreichbar ist und dass sich nur gleiche Kanten berühren. Als drittes gibt es die Möglichkeit, den eigenen Palast umzubauen, indem ein Gebäude wieder abgerissen oder mit einem Gebäudeteil aus der Reserve ausgetauscht wird.
Im Spielverlauf kommt es zu drei Wertungen. Bei der ersten Wertung erhält der Spieler mit den meisten Plättchen einer Gebäudesorte Punkte; bei der zweiten Wertung wird zudem der mit den zweitmeisten belohnt; die dritte Wertung belohnt den ersten, zweiten und dritten Platz. Außerdem kriegen alle Spieler für jedes Mauerteil ihrer längsten zusammenhängenden Mauer einen Punkt.
„Alhambra“ ist sowohl für Vielspieler als auch für Gelegenheitsspieler geeignet und wurde zu Recht mit dem Titel „Spiel des Jahres 2003“ ausgezeichnet. Es bietet dank der leicht verständlichen Spielregel einen guten Spieleinstieg und hält dennoch viele taktische Möglichkeiten bereit und sorgt damit für lang anhaltenden Spielspaß!